Zu ungewöhnlicher Zeit, Samstag 12 Uhr, fanden sich die Walker-Kämpfer und die Froschi-Truppe aus St. Josef am DSG-Platz ein, um das Weiterkommen im Cup zu fixieren. Bei nasskaltem Nieselregen, weichem, schnellem Boden aber durchwegs motivierten Spielers begann die Partie mit taktischem Hin-und-Her, wobei die Pepis mit einem durchstürmenden Froschi die erste große Chance vorfanden. Ansonsten ein Spiel, das eher für Strategie-Feinspitze interessant war.
Ergebnisdienst (Cup): Walker FC vs St. Josef/Oed (3:4)
Bis zur gefühlten 20. Minute: Der schnelle Kevin schnappte sich auf der rechten Seite den Ball, marschierte diagonal über den Platz, wechselte – immer noch den Ball führend – mit Alex den Platz, der seinerseits auf die lange Ecke lief, und zirkelte den Ball vom rechten Strafraum perfekt auf des Kapitäns Haupthaar, der nur mehr einnicken musste.
1:0 für die Heimischen.
Nicht viel später erarbeitete sich Alex im Mittelfeld den Ball, strebte unaufhaltsam, von 2 Gegnern bedrängt, in den 16er, sogar bis kurz vor den 5er, und chippte den Ball wunderbar ins lange Eck. 2:0 für die Walkers.
In dieser Höhe nicht unverdient, da wir nahe am Ball standen, die Gegners früh störten und versuchten, das Spiel breit zu machen. Mit dem 2:0 gings auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel riss aber plötzlich das Spiel der Himmelblauen ab. Wir standen zu weit vom Gegner, die Laufwege harmonierten nicht mehr so wie im 1. Durchgang, kurz: Die Pepis kamen auf und erarbeiteten sich mehrere hochkarätige Chancen, die jedoch vom glänzenden Handschuh-Paul entschärft werden konnten.
Dann ein Freistoß für St. Josef unmittelbar am Straufraum der Walkers. Ein Fressen für Froschi, der sich in einem Disput mit Schiri Pepi erst in Rage redete und dann mit einem sehenswerten Schuss ins Kreuzeck unserm Handschuh keine Chance ließ.
Nun schien endgültig der Faden bei den Heimischen gerissen zu sein. Eine verunglückte Verteidigung in die Mitte vor dem 16er, ein abgefälschter Schuss, der sich über Paul ins Tor senkte, bedeutete das 2:2. Und es kam noch schlimmer: Ein an sich abgefangener Konter wurde im Strafraum nicht entschieden genug geklärt, unser linker IV gefiel sich darin, den Ball klein/klein rauszuspielen zu versuchen, vertändelte ihn jedoch und wurde mit dem 2:3 bestraft.
Doch die Himmelblauen zeigten Moral: Bei einem Freistoß an der Strafraumgrenze der Pepis stahl sich links Thomas unbemerkt davon, bekam auch prompt den Ball serviert und versenkte ihn an den überraschten Gegnern vorbei im langen Eck. 3:3!
Spannung pur. Hin und her. Ein Spiel, das vor allem an den Nerven der Zuschauer im VIP-Bereich zerrte.
Nur mehr etwa 12 Minuten zu spielen, da bekamen die Unsrigen den Ball im Strafraum nicht entscheidend weg und nach einem Ping-Pong-Gestocher auf Höhe des Elfers, drückte ein Pepi den Ball über die Linie. Zu allem Überdruss verletzte sich Paul Handschuh noch bei einer heldenhaften Rettungstat gegen Froschi, konnte aber Gozeidank schlussendlich, lädiert, weiterspielen.
Nur mehr wenige Minuten, die aber nichts Zählbares mehr aufwiesen. Das Ausscheiden im Cup war besiegelt.
Die kämpferische Leistung der Walkers auf schwerem Terrain vor allem in der ersten Hälfte war sehenswert. Die zweite Hälfte muss man, objektiv gesehen, einmal mehr den St. Josefern zugestehen. Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe, die Mannschaft mit den wenigeren Eigenfehlern stieg jedoch auf.
Blick ins Regelwerk:
Tipp #154: Wenn irgend möglich, in der Verteidigung NICHT zur Mitte hin wegschlagen. Lieber ein Out riskieren, (und die Chance nutzen, die eigene Mannschaft wieder zu sortieren) als dem gegnerischen Offensivspieler den Ball vor die Füße servieren.
Tipp #543: Wenn der Ball in Bedrängnis in der Mitte des eigenen 16er geklärt werden soll, sollte das »Abfahren« Vorrang haben. Kluges Rausspielen ist nicht verboten, muss aber analog zur goldenen Tormannregel (»Wenn er rauskommt, muss er ihn haben.«) gehandhabt werden. Also: »Wenn er ihn rauspielt, muss er kontrolliert zum eigenen Spieler geleitet werden.«
Sollte jemand anderer Meinung sein, bitte die Stimme jetzt erheben, oder sonst für immer schweigen.
Walker FC – St. Josef/Oed (Cup) 3:4 (2:0), Schiri: Pepi (ja, doch, eh ok). Zuschauer: Kuefi (danke).