Jausa! Jausa! So stehts im Buch der Bücher. Ein Wunder ist geschehen. Der Walker FC muss seine Spiele nicht mehr in den alten, abgetragenen, unfreiwillig belüfteten Dressen spielen. Die haben uns zwar lange Jahre gute Dienste geleistet, aber der Zahn der Zeit hat buchstäblich an ihnen genagt.
Beim dritten Meisterschaftsspiel der Herbstrunde konnte das Team also nun mit den schmucken neuen Dressen antreten. Überzeugt euch selbst, eine Augenweide von links nach rechts und oben nach unten:
Leider ist das erste Mannschaftsbild in der neuen Dress etwas unscharf geworden, vielleicht lags an den vielen Ipfbach-Gelsen. Doch davon später.
Hat der Außenseiter Chancen?
Zum Spiel gegen die Favoriten Lokomotive St. Florian traten die Walkers zum ersten Flutlichtspiel im »Jetztzeit-Stadion« der Stiftsstadt an. Die Gegners sind zum Großteil ehemalige ÖFB-Kicker des Regionalligaklubs. Dementsprechend ist auch die Ausgangsposition der Walkers eher nach dem Prinzip »Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie« zu sehen.
Zwei Debütanten konnten wir im Spiel begrüßen: David als hoffnungsvolles Jungtalent auf der rechten Seite und Flecka im Tor, der mehr zu tun hatte, als ihm und uns lieb war.
Verwirrend für den Berichtschreiber auch die abschließenden Worte des Coaches beim Sesselkreis vor Beginn des Spieles: »Spüma net Fuaßboi, hamma einfach Spaß!« Aber man kann doch auch Spaß beim Fußball haben … ?!
Von Beginn unter Dauerdruck
Wie auch immer, die Partie begann wie erwartet. Die Stiftsbuben im Vorwärtsgang, die Walkers hauptsächlich mit Verteidungsaktionen beschäftigt. In der 8. Minute ein Freistoß von der Strafraumgrenze, der aber abgewehrt werden konnte. In Minute 17 wurde der Zugsführer-Stoßstürmer mit einem klugen Pass, der über die Abwehrreihen gehoben wurde, auf die Schiene geschickt. Alleine auf Flecka zulaufend, sahen alle schon das 1:0 für St. Florian. Doch Flecka warf sich behende (oder eher be-Hände) in den Torschuss und wehrte ihn heldenhaft ab. Doch wenig später konnte auch unser Überraschungs-Einser nichts mehr gegen einen Schuss aus halbrechter Position machen, der satt im langen Eck hinter der Linie einschlug. 1:0 für die Stiftler.
Die Walker-Spitze versuchte mit Alex und Berga den Gegner mit baldigem Gegenpressing zu Fehler zu zwingen, doch trotz bewundernswerter Laufarbeit der beiden ließen sich die Gegner nur selten zu Abspielfehler zwingen. Zu erfahren, zu abgeklärt. Nur vereinzelte Gegenstöße konnten von den Walkern lanciert werden, die aber allesamt relativ sicher von den Florianern geklärt werden konnten. Aber, man muss auch sagen, dass die Walkers, obwohl sie unter permanentem Druck der Gegner standen, auch ihnen in der ersten Hälfte keine zwingende Chance mehr zugestanden. Und das obwohl unser rechter Standard-AV, Geri Wu, schon zur Mitte des ersten Durchganges mit einem »Ziagerl« das Feld verlassen musste und durch Georg S. ersetzt wurde.
Gegentor in Unterzahl
So gings dann mit einem nur knappen 1:0-Rückstand in die Pause. Die zweite Hälfte hat der Berichtschreiber dann nicht mehr live gesehen, da die Gelsenplage des benachbarten Ipfbaches für die Zuseher nicht mehr erträglich war. Hier aber noch ein Kurzbericht, der aus Gesprächen mit Anwesenden aus einem Gedankenprotokoll zustande kommt. Im zweiten Durchgang kamen, wie vom Trainerteam vereinbart, unsere beiden letzten Wechselspieler Lobo und Faso aufs Feld. Eine Strategie, die für die Gruppendynamik sicherlich wichtig ist, sich jedoch heute rächen sollte. Denn Mitte der zweiten Halbzeit verletzte sich Jungtalent David, der für etwa 10 Minuten behandelt werden musste. In Überzahl gelang dann folgerichtig den Stiftsbuben in der 75. Minute das 2:0. David konnte dann glücklicherweise doch noch weiter machen.
Fälliger Elfer nicht gepfiffen
In der 80. Minute dann ein Aufreger im gegnerischen Strafraum: Blacky wird von hinten gefoult, der Assistent an der Linie wachelt sich auf Grund der Situation die Seele aus dem Leib, dennoch bleibt die Pfeife des Schiris unverständlicherweise stumm. Wie mir auch Geri Wa während des Spieles schon gesagt hat, lässt der Schiri auch bei anderen Spielen viel zu hart einsteigen.
In den letzten Minuten haben dann die Walkers mit dem Mut der Verzweiflung noch alles versucht – leider ohne Erfolg. Im Gegenteil: In der 91. fingen sie sich das 3:0 aus einer Standardsituation ein. Aber das war dann eh schon Wurscht.
Leider ist das Team, trotz großer Leidenschaft und Laufbereitschaft, schon wieder nicht für ihren Einsatz belohnt worden. Dennoch hat das Spiel gegen eine derart starke Mannschaft wie die Florianer nicht so schlecht ausgehen – und das lag nicht nur an den hübschen, neuen Dressen, sondern auch an der Spielanlage der Teilnehmer. Also: Mund abputzen, Blick nach vorne, nächste Woche folgt der nächste Anlauf auf die ersten echten Punkte.
Lokomotive St. Florian vs. Walker FC – 3:0 (1:0), Schiri: schwach
hahaha! »Jetztzeit-Stadion« made my day!!
nächstes mal mehr glück, männer!