Den Beginn der englischen Woche machte die Partie gegen Lok St. Florian. Eine Begegnung, die im Herbst auf St. Florian mit 3:2 für die Sängerknaben gewertet wurde, aber dennoch von vielen als bestes Match der Himmelblauen in der Herbstsaison angesehen wurde.
Also, eine wiederum schwere Partie gegen Ex-ÖFB-Meisterschaftskicker stand unseren Walker FC-Kämpen bevor. Dennoch konnte unsere Mannschaft nur mit 11 Kaderspielern aufwarten, da Handschuh-Paul noch immer verletzt ist und Mario Lanz häusliche Pflichten übernehmen musste. Das Tor hütete diesmal Benji, der sich angemeldet hat und tatsächlich anwesend war, um sein Goalie-Leibchen überzustreifen.
Und er hatte von Beginn an alle Handschuhe voll zu tun, denn die Sängerknaben übernahmen in der 1. Halbzeit unangefochten das Kommando. Angriff auf Angriff rollte auf das Walker-Tor zu. Die zu Beginn jedoch entweder von Benjis Heldentaten oder von der von Ali organisierter Verteidigungskette zunichte gemacht wurde. Befreiung gelang zunächst nicht, da das heimische Zentrum ein riesiges Loch darstellte und praktisch jeder Ball von den Roten im Mittelfeld fast unbedrängt arretiert und dann mit hohen Bällen auf die wieselflinken Ofensivkräfte gespielt werden konnte. Unsere Offensive probierte phasenweise auch den Gegner anzupressen, aber dies meist mit Einzelaktionen, die – außer ermutigendem Applaus vom Rang – nichts nennenswert Spielerisches einbrachte. Man merkte der Mannschaft an, dass sie verunsichert war, zu hektisch agierte und auch – in dieser Formation – nicht eingespielt war.
Mehrfach dumm gelaufen
Ein durchbrechender Sängerknabe verletzte Benji zudem bei einem Torversuch, den letzterer durch mutigstes Herauslaufen verhinderte. Glücklicherweise – oder sagen wir, weil Ostersamstag ist, Gottseidank – konnte Benji weitermachen. Seltsamerweise bekam der Rote keine Gelbe. Der Schiri erklärte danach seine Entscheidung so, dass er gesehen habe, dass der Stürmer als Erster am Ball gewesen wäre und er ihm deswegen keine Karte gegeben hätte. Warum aber hat es dann für uns Freistoß gegeben? Sei’s drum.
Das Match verlief weiter mit überwiegend Ballbesitz für St. Florian, dennoch konnte das 0:0 gehalten werden. Dass es durch den Dauerdruck aber nicht lange so weitergehen konnte, war jedoch auch klar. Und so kam es, dass ein Gegenspieler im Mittelfeld (wo sonst?) den Ball bekam, mit gar nicht so großer Geschwindigkeit durch die heimische Verteidigung spazierte, ohne nennenswert bedrängt zu werden, und Benji schlussendlich keine Chance ließ. Vom Spielverlauf her nicht unverdient, aber dennoch zu billig.
In dieser Schlagzahl ging es dann auch weiter: Ein Freistoß für die Walkers wurde kurz abgespielt. Sehr gut. Aber direkt zum Gegner. Gar nicht gut! Der Gegenstoß verlief über nur zwei Stationen und es stand 2:0 für Lok Florian.
Dann kam noch dazu, dass ein Freistoß an der Strafraumgrenze unglücklich unter der hochspringenden Walker-Mauer durchrutschte und in den Walker-Maschen sich bauschte. 0:3. Na bumm. Das sah nach einer weiteren Klatsche aus. Auch weil die Florianer noch einen Lattenpendler zu verzeichnen hatten.
Aber die Walkers kämpften sich ins Spiel zurück und entwickelten in der Folge auch nennenswerte Gegenzüge. Der durchbrechende Alex konnte an der Strafraumgrenze nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß trat Christian H., der ihn nur knapp drüber setzte. Ein Lattenschuss für die Walkers war ebenfalls eine Folge des konzentrierteren Spieles, wie auch die eine oder andere gefährliche Aktion, die im Dauerverbleib im gegnerischen Strafraum kurz vor der Halbzeit gipfelte. Dennoch konnten sich die Sängerknaben aus der Umklammerung befreien, und mit 0:3 wurden die Seiten gewechselt.
Mehr Walker-Aktivitäten im zweiten Durchgang
Zur Pause kam plangemäß Faso für FB. Im Pausengespräch wurde vereinbart, dass es nicht viel Sinn hat, wenn die Gegner einzeln angepresst werden – wenn, dann eben nur mit komplettem Verschieben der Mannschaft. Mit diesem Rezept gingen die Himmelblauen systematischer in die zweiten 45 Minuten. Mit Erfolg. Denn sie hatten nun besseren Zugriff aufs Spiel, das Zentrum wurde besser besetzt und die eine oder andere sehenswerte Aktion wurde dem Publikum vorgetragen.
Florian konnte sich nun nicht mehr so sorglos bewegen und hatte Schwierigkeiten, sich aus der drängenden Umklammerung zu befreien. Schließlich wurde von Christian H. ein Freistoß hoch in den gegnerischen Strafraum gesetzt, der von Alex per Kopf weitergeleitet wurde, über Umwegen zu Kevin S. gelangte, der das 1:3 besorgte. Na also, das erste Walker FC-Tor im Frühjahr. Geht doch.
Im Schlussdrittel gelang den Heimischen auch noch ein Tor, das aber als Abseits gewertet wurde. Pünktlich pfiff dann der Schiri ab und die nächste Niederlage der Walkers war leider besiegelt. Alles in allem geht, auf Grund der ersten Hälfte, der Sieg der Sängerknaben in Ordnung, dennoch haben sich unsere Jungs im ersten Durchgang unter Wert verkauft. Am Dienstag folgt das Nachtragsspiel gegen die Pepis. Der erste Gegner im Frühjahr, der aus der Traditionsriege der DSG-Klasse kommt. Eine Prüfung, die unsere Jungs bestehen können, wenn sie in Bestbesetzung antreten und gleich von Beginn an ein System verinnerlicht haben.
Walker FC vs. Lok St.Florian 1:3 (0:3), DSG-Platz. Schiri: Ohne Tadel.