Das zweite Vorbereitungsspiel ging gegen den Oberligaklub Froschberg. Ein Team, das zwar eine Klasse höher spielt, das aber dennoch den Walkeranern – aus welchem Grund auch immer – meist liegt, wie man dort und da nachlesen kann.
Hatten wir am Samstag gegen die Audorfer ein Team gestellt, das ohne Wechselspieler auskommen musste, so war an diesem Dienstagabend auch die Bank gut gefüllt. Zudem gaben mit Niko und Felix (als neuer Handschuh) zwei weitere Neue ihr Debüt im Walkerdress.
Da Humsti wegen urlaublicher Verpflichtungen den Großteil der Herbstsaison ausfällt, sah sich unser Standard-IV in Absprache mit SL Alex die erste Hälfte von draußen aus an, um eine alternative IV für den Meisterschaftsbetrieb zu testen.
Die Walkers begannen also mit Felix im Tor, davor Ali und Harijen als IV, Pepi als RAV sowie Dani als LAV. Davor im Zentrum die bewährte Achse Kastn und Blacky, seitlich unterstützt von Magi und David. Vorne das neue Offensivduo Niko und Alex. Draußen nahmen, wie erwähnt, Humsti, Luki und der verletzte Kevin Platz. Noch weiter draußen – als Edelfans – feuerten der gipsbefußte Sebastian (nach einem MTB-Unfall), Zazn, Faso, SimonZ, Paul P und Philip das Team an. Also auch bei den Zuschauern eine deutliche Steigerung.
Forsche Froschberger
Nun aber rein ins Spiel: Die Froschberger begannen forsch und zielstrebig, vor allem in der Zentrale hatten sie zu Beginn einiges an Übergewicht. Schöne Dreiecke wurden gebildet, die Walkers damit in Windeseile ausgespielt und dann der vertikale Pass in die Tiefe gesucht. So konnten sie in den ersten 15 Minuten mehrmals die Abwehr der Gäste aushebeln und bis zum 16er gelangen. Dort wurden sie aber schlussendlich vom wie immer fleißigen Ali oder dem wunderbare Ruhe ausstrahlenden Felix im Tor am Abschluss gehindert.
Die Walkers hingegen begannen zuerst etwas zu hektisch: Erkämpfte Bälle landeten schnell wieder beim Gegner. Aber nach dem Anfangswirrwarr fing sich die Mannschaft gut und konnte mit Zunahme der Spielzeit den Mountainfrogs Paroli bieten bzw. ihrerseits selbst gefährlich vor dem Tor auftauchen. So ging David Mitte der ersten Hälfte auf rechts durch – nicht ohne zuvor zwei Spieler nass gemacht zu haben – und flankte den Ball zur Mitte, der nur knapp nicht im Tor versenkt werden konnte.
Auch zwei scharfe Freistöße wurden von Blacky dem gegnerischen Goalie vor den Latz geknallt, den er nur mit Mühe und auf Raten bändigen konnte. Nicht vergessen sollte man aber auch, dass die Oberligisten eine klare Torchance vorfanden: Ein Stürmer kam auf 11er-Höhe frei zum Schuss, doch mit einem Monsterreflex konnte Felix den Ball unter sich begraben.
Rookie Niko belustigte die Tribüne kurz mit dem Versuch, sich auswechseln zu lassen, in der Meinung, dass die Wechselspieler draußen nur ungeduldig warten würden, um jederzeit eingetauscht zu werden (wie es eben im Montagstraining ist). Merke: Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, die DSG-Liga zieht ihr Regelwerk aus dem des ÖFB und in weiterer Folge der UEFA bzw. FIFA. Also Austausch immer genauso wie es im TV zu sehen ist … 😉
So ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Halbzeit.
Kalif als Goldtorschütze
In der zweiten Hälfte komplettierte Humsti nun die IV, Harijen rutschte nach links in die AV-Position, David wechselte in die RAV-Position. Dani rückte ins linke Mittelfeld, Luki ins rechte.
In der zweiten Hälfte nahmen die Walkers nun immer mehr das Heft in die Hand. Immer mehr Spielanteile wurden erarbeitet, auch weil Kastn und Blacky sich nun mehr auf das »Zentrale« in der Arbeitsbeschreibung »Zentrales Mittelfeld« konzentrierten und damit schnelle Gegenbewegungen anlaufender Froschberger frühzeitig unterbinden konnten.
Schiri Pepi sah das körperbetonte Spiel mancher Froschbergspieler immer öfter als regelwidrig an und unterband einige harte Attacken sofort. Etwas, was den Hausherren ganz und gar nicht schmeckte. Zitat: »Wir san ja net bei da U8 da … «. In der Folge kam es vermehrt zu lautstarken Wortwechseln zwischen den Froschbergern und Schiri Pepi. Letzterer hatte aber mit einigen gelben Karten aber die letztlich gültigen Argumente auf seiner Seite.
Ein Freistoß etwa 20 Meter vor dem Tor wurde schließlich von den Walkern schnell abgespielt, der Ball zum einlaufenden Kalif Dani geschlenzt, der ihn mit dem Außenrist abtropfen ließ und damit kullernderweise ins Tor beförderte.
0:1 für die Walkers. Na, da schau her.
Im Anschluss ein offenes Spiel mit einigen hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten. Eine der schöneren auf Walkerseite: Niko konnte einen Ball auf rechts behaupten, ferserlte den Ball zurück zu Luki, der seinen Gegenspieler austanzte und den Ball mustergültig vors Tor spielte, wo unsere einlaufenden Offensivkräfte nur knapp vorbeischrammten.
Sei es wie es sei: Es blieb beim nicht unverdienten 0:1.
Vielversprechendes neues Personal
Die beiden neuen – Niko und Felix – haben sich optimal in das Team eingefügt. Niko spielte mannschaftsdienlich, wie selten von ihm zuvor gesehen, behauptete die Bälle vorne und war für die gegnerische Verteidigung stets ein gefährlicher Brandherd.
Felix im Tor hatte nicht allzuviel zu tun, aber wenn es darauf ankam, war er stets zur Stelle. Die Ruhe und Erfahrung, die er zwischen den Pfosten ausstrahlte, ließ unsere Defensive gleich merkbar um einiges sicherer spielen. Wunderbar auch sein Mitspielen im Team, also das aktive Heraus- und Ablaufen heranstürmender Gegner.
Das schaut gut aus, Herrschaften. Mit Andi Pilz, der sein Debüt am Samstag gegeben hat, sowie Niko und Felix haben wir nun drei hervorragende Talentproben gesehen, die vielversprechend sind.
Diese Form bitte auch in die neue Saison mitnehmen.
Froschberg – Walker FC: 0:1 (0:0), Schiri Pepi (gut, weil nicht hart spielen lassend)