Ergebnisdienst: Auberg – Walker FC

Der Sonntag war der DSG jahrelang heilig, kein Spiel durfte am Tag des Herren ausgetragen werden. Doch da die ehemalige Ministrantenliga in den letzten beiden Jahren ordentlich aufgestockt wurde, müssen Spieltermine – vor allem im kürzeren Herbst – auch auf den Sonntag verlegt werden. 

So auch gestern, als die Auberger den Walker FC zum Spiel am DSG-Platz luden. Das Wetter war perfekt für ein Fußballspiel: bedeckter Himmel, nicht zu heiß und ein Platz, der zwar gut befeuchtet war, sich dennoch nicht allzu rutschig präsentierte. 

Die Walkers konnten zum ersten Mal in dieser Saison ein komplett ausgefülltes Spieldatenblatt bei Schiri Siebenbrunner abgeben: 16 Recken hatten sich zum Match angemeldet. Die Anfangsaufstellung war also nicht leicht zu bewerkstelligen, da viele Hochkaräter auch auf der Bank Platz nehmen mussten. Die sportliche Leitung entschied sich für diese Start-Elf: Felix im Tor. Ali und Falke in der IV, David und Kalif als AV. Davor Andi und Blacky im Mittelfeld, unterstützt an den Seiten von Fabian und Magi. Vorne Alex und Kaiser als Offensive. Als Ergänzung nahmen Niko, Wiesi, Philip, Faso und Luki auf der Bank Platz.

Gegenseitiges neutralisieren

Beide Mannschaften agierten in den ersten Minuten auf Augenhöhe. Die Defensiven standen gut, die eine oder andere Offensivaktion wurde auf beiden Seiten schon im Aufbau erstickt. Alex, als Führender der Torschützenliste, hatte zudem einen Spezialbewacher zur Seite gestellt bekommen, der unserem Capitano nicht von der Ferse wich.

Dennoch konnte er sich nach etwa 10 Minuten lösen, nach rechts Richtung Cornerfahne ausweichen und den Ball in Richtung Elfer zirkeln, wo Magi einlief, den Ball aber gerade so nicht erreichte und ihn nur mehr Richtung gegnerisches Tor schnibbeln konnte, wo ihn der Goalie aufnehmen konnte.

Aber auch die Auberger hatten die eine oder andere Chance. Einer der schnellen Stürmer konnte auf rechts zur Torauslinie ziehen und den Ball auf die Höhe des Fünfers heben, wo schon ein Stürmer wartete. Felix jedoch war auf dem Posten und checkte das Leder in einer Faust-/Volleyball-Bewegung über den Gegner hinweg. Auch einen Schuss aus der zweiten Reihe konnte unser Schlussmann in heldenhafter Tat entschärfen.

In der 30. Minute dann ein Freistoß für die Walkers auf Höhe des Mittelkreises. Blacky nahm sich ein Herz und traf das Spielgerät satt, das dann nur äußerst knapp über den verdutzten gegnerischen Goalie und die Querlatte im Ballfänger einschlug.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit knickte leider Andi ohne Fremdeinwirkung bei einer Verteidigungstat um und blieb minutenlang liegen. Er biss jedoch die Zähne zusammen und konnte vorerst weitermachen.

Ein leistungsgerechtes 0:0 stand somit zur Halbzeit zu Buche.

Zwei Unachtsamkeiten

Zur Pause kamen Niko für Kaiser sowie Philip für Fabian, später dann noch Wiesi und Luki. Faso hatte sich bereit erklärt, die eiserne Reserve für allfällige Verletzungen o. ä. zu geben. Dass sich das vor allem für »o. ä.« rentieren wird, zeigte sich später noch.

Der zweite Durchgang begann leider wieder einmal mit einer Unachtsamkeit der Walkers: Ein Freistoß in der 50. Minute wurde auf den flinken 4er der Auberger gechippt, der sich das Leder mit der Brust stoppte, sowohl Ali als auch Falke austanzte, alleine vor Felix stand und überlegt einnetzte.

Nur 5 Minuten später der nächste Dämpfer. Ein schnell vorgetragener Konter der Auberger, einer ihrer Spieler konnte unbehelligt den gesamten Platz mit dem Ball am Fuß überqueren. Tipp: Ein taktisches Foul (nichts Böses, nur ein wenig am Trikot zupfen z. B.), wäre für solche Situationen das Mittel der Wahl, um die eigene Mannschaft wieder komplett hinter den Ball zu bekommen. Aber es war halt nicht so, die Auberger konnten in den 16er eindringen, wo sich unsere Defensive und deren Offensive in eine unüberblickbare Situation lavierten. Dann wurde der Ball Richtung Felix gespitzelt, der richtigerweise »Aus« rief, jedoch dabei verabsäumte, ein oder zwei Schritte Richtung Ball zu gehen. Der gegnerische Stürmer ließ sich dadurch aber nicht irritieren, erlief den Ball und schob ihn ins Netz.

2:0 – hmpf. Die Walkers rissen sich aber nun wieder zusammen und drückten die Auberger immer weiter in deren Hälfte. Alex kam dann noch zu einer Großchance, die jedoch von den Aubergern mit gemeinsamen Kräften vereitelt werden konnte.

Im Anschluss hatten die Walkers mehr Spielanteile, wiewohl die Auberger gerade aus Kontern immer wieder brandgefährlich waren. Der flinke 4er enteilte dabei wieder einmal der Walker-Defensive, drang in den Strafraum ein, aber anstatt den Ball in die Maschen zu drücken, tanzte er gefühlt vier Walkers inkl. Goalie in der Box aus, legte sich den Ball einmal links, einmal rechts her – bis dann die Walkers schlussendlich doch den Ball ins Out entschärfen konnten. Jay Jay Okocha fällt einem da ein, jedoch ohne den erfolgreichen Abschluss.

Anschlusstreffer

In der Zwischenzeit bekam Andi eine gelbe Karte, wegen angeblicher Schiedsrichter-Kritik, obwohl er glaubhaft versicherte, dass er keinen Ton von sich gegeben hätte. Da Andi ob dieser Ungerechtigkeit sich gar nicht mehr beruhigen konnte, wurde er durch Faso in den letzten 10 Minuten ersetzt, um keine gelb/rote Karte zu riskieren.

Kurz vor Spielende wurde Alex, der in den 16er der Gegner geschickt wurde, von den Beinen geholt: Elfer. Der Capitano richtete sich den Ball selbst her und verwertete ihn satt zum 2:1-Anschlusstreffer.

Danach nur mehr ein Spiel auf schiefer Ebene, die Auberger konnten ihre Spielfeldhälfte nicht mehr verlassen, aber sich schlussendlich doch zu einem 2:1 zittern.

Ein an sich nicht übler Auftritt der Walkers. Manche gute Aktion war zu sehen, auch scheint sich in den Köpfen vieler Spieler glücklicherweise durchzusetzen, dass nicht jeder Ball sofort nach vorne gedroschen werden muss, wo ihn der Gegner leicht aufnehmen könnte, um eine Gegenoffensive zu starten.

Zwei Unachtsamkeiten hatten leider das Spiel entschieden. Wenn es einen Fußballgott gibt, werden wir in Zukunft auch mal von solchen Fehlern der Gegner profitieren können.

Aber großes Lob an die faire Spielweise der Auberger: Ein Team, das nie gehässig oder übertrieben hart agierte. Ein Umstand, der in der DSG-Liga nicht selbstverständlich ist.

Andi hat sich dennoch leider etwas ärger verletzt (siehe Bild), ob er nächsten Samstag antreten kann, ist aus heutiger Sicht fraglich. Alles Gute für eine schnelle Heilung.

Auberg – Walker FC 2:1 (0:0), Schiri: Siebenbrunner (pingelig, aber eh ok)
Zuseher: Paul P, Zazn, Familie Ali, Familie Harijen, Babsi & Hund

 

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