Der Einstieg in die neue Saison verlief bereits im Vorfeld mehr als unglücklich. Robert, unsere Arbeitsbiene im Mittelfeld, hatte sich bei der Vorbereitung gegen den jetzigen Gegner Audorf nun tatsächlich – wie befürchtet – das Kreuzband gerissen und wird erst wieder 2018 zur Verfügung stehen. Dazu sind einige Walker-Kaderspieler zum ersten Match der Saison entweder beruflich verhindert oder im Urlaub.
So hatte die sportliche Leitung alle Hände und Telefone zu tun, um wenigstens 11 Leute auf den Platz zu bringen. Da zwei Tage vor Match noch kein vollständiger Kader angemeldet war, hatte sich sogar der Chronist als blecherne Reserve angemeldet, musste sich aber glücklicherweise für alle Beteiligten das Trikot nicht überziehen. Das auch, weil Müllert sein Debüt im Kampfmannschaftsdress gab und Chrisli kurzfristig einspringen konnte.
Apropos Debütant Müllert: Dieser wurde von der sportlichen Leitung nicht wie von ihm erwartet als IV eingesetzt sondern zwischen den Pfosten, da Felix berufsbedingt erst später zum Team stoßen konnte. Die Walkers begannen somit mit folgender Aufstellung: Müllert als Handschuh, davor Ali und Harijen als IV. Letzterer mit leider nur wenigen Trainingseinsätzen in letzter Zeit. Genauso wie Falke als LV, rechts Wu als RV. Das Mittelfeld musste komplett neu besetzt werden, da auch Kastn und Blacky nicht anwesend sein konnten, Robert ist ja wie erwähnt verletzt. Also wurden Kaiser und der ewig junge Faso in die Mitte beordert. Als Flügel agierten Dani auf links und Philip rechts. Vorne versuchten Magi und Alex das gegnerische Tor, das wieder einmal vom Audorfer Presi gehütet wurde, zu gefährden.
Wieder einmal, wie so oft, eine Walker-FC-Wundertüte mit völlig neuer Aufstellung, die die sportliche Leitung aus dem Hut zaubern musste.
Wieder Rückstand nach wenigen Minuten
Nun hinein ins Match: Das begann nicht nur um 15 Minuten früher als ausgeschrieben sondern auch wie in der letzten Saison in fast jedem Spiel üblich – mit einem Gegentreffer in den ersten 3 Minuten. In diesem Match aber eigentlich ohne Fehler der Walkers: Ali lief einen heranstartenden Audorfer im Strafraum ab, der dabei jedoch zu Boden ging und der heillos überforderdete Schiri sah als einziger am Platz ein Regelvergehen und pfiff Elfer. Verdutzte Blicke hüben wie drüben. Sogar der Audorf-Betreuer schüttelte ob des Pfiffes den Kopf: »Nie und nimmer Elfer …«, so seine Worte.
Den Strafstoß verwandelten aber dann die Audorfer dennoch zum 0:1. Hmpf, wieder mal ein Spiel, wo wir gleich zu Beginn einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Sehr bitter.
Große Chancen, leider ohne Fortune
Im Anschluss entwickelte sich ein Spiel, in dem die Walker nach und nach das Spiel besser in den Griff bekamen und das dann von mehreren Großchancen der Walkers geprägt war. Einen satten Weitschuss von Falke konnte Presi nur kurz vor Alex’ Beine abklatschen lassen, der setzte den Ball, der unserem Capitano zugegebenermaßen urplötzlich vor die Stoppeln klatschte, knapp daneben.
Ich glaube, zwei weitere Großchancen wurden ebenfalls nur ganz, ganz knapp vergeben. Schade, mit ein wenig Glück hätte es schon zumindest einen Ausgleich geben können.
Aber: Mit ein wenig Pech hätte es auch 0:2 stehen können, da der ansonsten umsichtig agierende Wolfi im Tor einen leichten Ball zwischen den eigenen Beinen durchschlupfen ließ und nur gaaaanz kurz vor der Linie anhalten konnte. Erst nachdem der Schiri die Sachlage vor dem Walker-Tor konsultierte, entschied er sich für keinen Torpfiff. Es stand als weiter 0:1.
Figurenwerfen mit Müllert
Apropos Müllert: Einen heranstürmenden Audorfer ließ unser Goalie in bewährter Weise körperbetont aber regelgerecht auflaufen. Letzterer musste dann gezwungenermaßen Figurenwerfen spielen und zerbrach regelrecht an der Müllertschen Körpermauer, nicht ohne ihm dabei offenbar mit seinem Kopf bei der ungewollten Übungen unabsichtlich ins Gemächt zu stoßen. Beide konnten nach einer kurzen Labung aber weitermachen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte ihn dann Einsergoalie Felix zwischen den Toren ablösen.
Mit 0:1 hing es dann also in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel weiterhin ein Match auf Augenhöhe beider Mannschaften. Mit der einen oder anderen großen Chancen hüben wie drüben. So parierte Felix einen platzierten Schuss ins lange Eck bravourös mit seinen Krakenarmen.
Ausgleich!
In der 60. Minute kam dann Chrisli für Philip und rückte wie vereinbart ins Zentrum, Kaiser füllte dafür die vakante Position im rechten Mittelfeld aus. Dann eine Situation, die der Chronist sich nur nacherzählen lassen konnte, da er auf Matchballsuche war: Chrisli hat offenbar einen Ball im Zentrum aktiv erobert, zum anspielbereiten Faso verlängert, der ihn zu Alex durchsteckte und dieser wiederum überhob den herauslaufenden Presi im gegnerischen Tor mustergültig zum verdienten 1:1-Ausgleich.
Danach ein Spiel, das sich vorrangig im Mittelfeld abspielte, welches nun von Chrisli und Faso immer besser besetzt wurde. Apropos Faso: In den hatte sich der Betreuer der Audorfer regelrecht verliebt: »Der macht keinen einzigen Fehlpass. Den würde ich auf der Stelle nehmen, bester Mann am Platz!«. Recht so, gute Leistung von unserem KM-Dino. 😉
Freistoß ins Verderben
Als sich die Tribüne schon mit einem leistungsgerechten Unentschieden anzufreunden schien, die kalte Dusche etwa 10 Minuten vor Schluss: Freistoß der Audorfer ca. 22 Meter vor dem Walker-Tor. Ein satter Schuss knapp über die Mauer, der noch dazu noch leicht abgefälscht wurde, ließ Felix keine Chance im Tor. 1:2, verdammt.
Danach noch einige Angriffe vor das Audorfer Tor, das aber nicht mehr entscheidend gefährdet werden konnte.
Schlussendlich ein gefühltes Unentschieden, das aber tatsächlich ein glücklicher Sieg für die Audorfer war. Schade, eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen. Dennoch Gratulation an die Audorfer: Effizient gespielt. Fußball ist nun mal kein Wunschkonzert, in der DSG-Liga sowieso nicht.
Am Freitag gehts gegen Schwarzweiß Linz weiter: Da haben sich glücklicherweise schon mehr Stammkräfte als bei dieser Partie angemeldet. So werden u. a. Felix, Blacky und Kastn von Beginn an zur Verfügung stehen können.
Walker FC – Audorf: 1:2 (0:1).
Schiri: Blötzeneder (überfordert, aber eh auf beiden Seiten).
Zuseher: Paul P, Flecka, Lassi, Conny, Zazn