Ergebnisdienst: Walker FC vs. FC Stahl Linz 0:6 (0:2)

Der Start in die Frühjahrssaison verhieß für die Walkers einen starken Gegner: FC Stahl Linz, vormals SK Vöest Linz. Im Herbst konnte die Fast-Werkself mit einem knappen 3:2 in letzter Minute auf eigener Anlage gewinnen.

Für das Rückspiel auf DSG haben sich die Stählernen offenbar viel vorgenommen. Schon beim Aufwärmen sieht man höchste Konzentration. Ganz anders leider die Walkers, die gerade einmal 12 Spieler aufbieten konnten: Figo durfte nicht spielen, weil sein Spielerpass nicht auffindbar ist. Mario Lanz wurde von FB zum falschen Spieltermin auf den Platz geschickt. (Mario war um 15 Uhr am Feld – leider allein. Zum eigentlichen Anpfiff war es ihm dann leider unmöglich seine weiteren Termine zu verschieben.) Und Benji ließ seine Mannschaft gleich völlig im Stich: Er erschien einfach und ohne Abmeldung nicht. Für ihn sprang kurzfristig Zazn ein, der sich eigentlich nur die Partie ansehen wollte und dann (mit Laufschuhen!) das Tor zu hüten suchte.

1:0 nach 5 Minuten

Kein vielversprechender Einstieg in die Frühjahrssaison für die Himmelblauen. Nichtsdestotrotz gingen die Walkers mit großem Willen ins Spiel. Die Stahlbuben übernahmen aber von Anfang an das Kommando und pressten die Heimischen immer weiter in die eigene Hälfte zurück. Die körperliche Überlegenheit bzw. die Schnelligkeit der jeweiligen Gegenspieler aber auch die Härte derselben in ihrer Spielanlage, das leider oft hart an der Grenze des Erlaubten schrammte, machten den Walkers das Leben schwer. Folgerichtig fiel das erste Tor für Stahl Linz nach gefühlten 5 Minuten, bei dem der Stahl-10er an der Strafraumgrenze unbedrängt zum Schuss kam und mit einem perfekten, strammen Schuss in die linke untere Ecke das 1:0 besorgte.

Endlich kämpfen sie mit

Wer aber geglaubt hatte, die Walkers gehen nun zweistellig unter, hat sich gründlich getäuscht. Denn die Walkers nahmen nun die Zweikämpfe an. Besonders Christian H. und Fips seien hier lobend erwähnt, die keine Gelegenheit ausließen, den Stahlbuben spielerische Härte mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Ohne aber dabei unsportlich zu werden. Das sei auch erwähnt.

Dieses Vorbild nahmen sich nun auch die anderen Walkers zu Herzen. Stahl Linz kam zwar noch zu mehreren Gelegenheiten, die aber entweder durch heldenhafte Abwehrbemühungen (vor allem der stets durch wohltuende Verlässlichkeit agierende Ali sei hier hervorgehoben) zunichte gemacht wurden oder aber durch zu hohe Verspieltheit vor dem Walker-Tor im Nichts verpufften.

Sensationeller Freistoß

Aber auch die neue Orientiertheit der Walkers machte sich bemerkbar. Alex wurde mit einem langen Pass auf die Reise geschickt und nur durch eine Notbremse daran gehindert, den ersten Treffer für Walker zu erzielen. Seltsamerweise sah der Gegenspieler keine Karte dafür, im Gegensatz dazu aber Lobo, der sich beim Schiri darüber beschwerte. Den Freistoß zirkelte Christian H. wunderbar trocken in die rechte obere Kreuzecke. Und schon als alle den Ball im Netz zappeln sahen, tauchte der hervorragend disponierte gegnerische Keeper aus dem Nichts auf und lenkte den Ball ins Corneraus. Schade drum. Dennoch: Sensationeller Freistoß, aber auch gleichermaßen sensationell gehalten, das muss man auch neidlos anerkennen.

Danach wieder ähnliches Spiel, nur dass nun der Schiri auch den Stahlbuben (endlich) eine gelbe Karte für überhartes Spiel verpasste. Eine Karte, die sich später noch auswirken sollte. Die Stählernen kamen zwar noch zu der einen oder anderen Gelegenheit, aber erst ein Verzweiflungsspitz im Fallen, der genau in der rechten unteren Ecke landete, bedeutete das 2:0 für Stahl. Damit ging’s auch in die Pause.

Abseitstor nach dem Wechsel

Die Walkers wechselten planmäßig durch: Philip und Lobo machten für Hari und Hansi Platz. Die anfängliche bessere Sortiertheit nach der Pause wurde leider durch einen schrecklichen Fehler des an sich bemühten Schiris zunichte gemacht: Ein Gegenstoß der Stählernen, bei dem der Angreifer gefühlte 2 m im Abseits stand, wurde nicht gepfiffen. Das bedeutete das 3:0. Aber kein Vorwurf gegen den Unparteiischen, ohne Wachler auf der Seite ist es extrem schwer, das immer richtig zu sehen. Ich verstehe ja nicht, warum in der DSG-Liga nicht auch Wachler verpflichtend sind. In der ÖFB-Liga pfeifen die Schiris nur bei Kinderspielen (bis U11) ohne Wachler, dann stehen jeweils Vertreter der jeweiligen Mannschaften an der Linie. Da drängt sich die Frage auf, welchen Stellenwert die DSG den Spielen der eigenen Liga zumisst.

Wie auch immer: Das Spiel ging ohne Veränderung weiter. Stahl war in fast allen Belangen überlegen. Nur in den Wertungen »Mit Herz spielen«, »Tapfer dagegen halten« und »Heldenhaft kämpfen« hatten die Walkers klares Übergewicht.

Das halbe Dutzend wird voll, sozusagen

So kam es, wie es kommen musste: Die Tore 4–6 fielen noch, eines aus einem Elfer. Bei einem dieser Tore gefiel sich unser linker Mittelfeldspieler darin, statt den Ball aus der Gefahrenzone zu wuchten einen Fersler anzubieten, der unglücklich zum Gegner sprang, der dann kein Federlesen machte.

Erwähnenswert noch eine Rettungstat von Ali, wobei der Ball erst das Lattenkreuz, dann die Stange traf und schließlich dennoch nicht ins Tor ging. Weiters hatte auch Hansi eine klare Torchance auf dem Fuß, die wieder der gute Schlussmann der Gegners zunichte machte. Mit Gelb-Rot wegen harten Fouls ging dann noch ein Stahl-Bube vom Platz.

Weißrücken gegen Jungspund

Und nicht vergessen sollte man auch die Aktion von Hansi, der einem Ball nachsprintete, der zu lang wurde. Der Gegenspieler, locker halb so alt wie Hansi, versuchte überheblich und arrogant den Ball an unserem weißhaarigen Sturmtank vorbeizuspitzeln. Hansi aber nahm die Einladung an, eroberte den Ball vom überraschten Verteidiger und brachte ihn dann noch gut zur Mitte, wo die Bemühungen leider nicht zu Zählbarem verwertet werden konnten.

Viel Herz, leider wenig Zählbares

Alles in allem, ein Spiel, das den starken Willen und das große Herz der Walkers, die spielten, bewies. Aber auch zeigte, dass man mit einer Rumpfmannschaft, die noch dazu, außer einigen wenigen, praktisch ohne gemeinsames Training aufläuft, gegen starke Gegner kein Brot hat. Verständlicherweise auch nicht haben kann.

Das Resultat geht, auch in der Höhe, völlig in Ordnung. Schade, dass die guten Ansätze der Walkers durch Nachlässigkeiten in der Spielvorbereitung bzw. den An-/Abmeldungen aber vor allem in der fehlenden Trainingsbeteiligung zu solchen Ergebnissen führen (müssen).

Walker FC vs. FC Stahl Linz 0:6 (0:2), DSG-Platz, Schiri: bemüht. Zuschauer: C. (Danke!), mehrere auf Away.

(Bild: © Andreas Ebner. Eine Galerie mit weiteren tollen Bildern des Fotografen Andreas Ebner gibt’s auf der Stahl-Homepage.)

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.