Ergebnisdienst Walker FC vs St Josef/Oed (3:2)

»Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie wiederholt ihre Lehren« Der Sinnspruch Richards Freiherr von Weizsäcker passte selten so gut wie auf das Spiel des Walker FCs just am Tage nach dem Match des Jahres von Österreich gegen die Dusel-Deutschen.

Die Walkers mussten gegen einen unangenehmen Gegner antreten: Die Pepis, rund um Froschi. Und – wie das Spiel zeigen würde – auch gegen den Herren mit der Pfeife.
Da der Berichterstatter mit Hunderten anderer im Stau steckte, konnte er erst spät ins Spielgeschehen (als Zuseher) einsteigen. Kam aber trotzdem gerade so zurecht zum 0:1 von Froschi, wo der sich im Alleingang gegen einen Großteil der heimischen Abwehr durchsetzte und am Junggoalie Benji den Ball vorbeisteckte. Nicht überraschend, wenn man sich die Vergangenheit ansieht. Blöd trotzdem. Sei’s.
Die Walkers spielten trotz des schlechten Wetters und des tiefen Geläufs munter weiter. Und durch bewundernswerte Laufarbeit und hohen Pressings erarbeiteten sie sich mehr und mehr Ballbesitz, wiewohl die Pepis gefühlt 70:30 mehr an Lederanteil hatten. Womit sie aber nichts anfangen konnten, denn die hervorragend organisierte Walker-Abwehr ließ die Gegners bis zum 16er spielen, dann aber nichts mehr zu.
Anders aber die Walkers beim Umschalten beim Ballverlust der Pepis. Blitzschnell wurde das Spielgerät in den Angriff weitergeleitet und sich mehr und mehr an effektiven Torchancen erspielt. Was schlussendlich in einen Traumdoppler zwischen Christian H. und (ich glaube) Robin, (oder Blacky?) gipfelte, der unserem unermüdlichen 6er den Ball perfekt vor das Gebein spielte, der mit einem wunderbaren und überraschenden Heber den Pepi-Goalie bezwang. Danach spielten die Walkers nach dem Prinzip »Cobra, übernehmen sie«. Soll heißen die größeren Spielanteile wurden dem Gegner überlassen, doch die gefährlicheren Gegenstöße produzierten die Heimischen. Wie eine Giftschlange stießen die Heimischen zu. Was aber leider nicht zu Zählbarem führte.
Dann ein vereinzelter Gegenstoß der Pepis, wobei unser Rechtsverteidiger unglücklich an der Hand im Strafraum getroffen wurde. Elfer! Dennoch: Benji im Tor strahlte eine jugendliche Unbekümmertheit aus, die sich auch im Anschluss auszahlte. Unser jüngster Spieler am Platz hielt den Strafstoß! Bravo!
Danach ging der Cobra-Fußball weiter: Schöner Gegenstoß über Blacky, Stanglpass auf Alex: 2:1. Arnautovic und Junuzovic habens gestern vorgezeigt, die unsrigen ähnlich nachgestellt. Und dann noch ein schöner Vertikalvorstoß über die gegnerische Abwehr und Alex hat das 2. Tor des Abends erzielt: 3:1!
Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. In der Pause wurden die Wunden geleckt, denn einige unserer Spieler waren bereits oder noch immer angeschlagen. Dennoch ließ die Bank (mit Toni und der blechernen Reserve Zazn) den aktiven Spielern selbst die Entscheidung, ob und wann sie ausgewechselt werden wollten. Zu gut harmonierte das Kollektiv am Feld. Respekt, Toni. Sehr mannschaftsdienlich.
Die 2. Hälfte entwickelte sich – nicht überraschend – zum Spiel auf schiefer Ebene. Die Pepis drängten, die Walkers verteidigten heldenhaft. Ohne sich entscheidend befreien zu können. Großchancen hüben wie drüben. Obwohl man sagen muss, mehr drüben. Aber wir haben mit Benji ja einen Goalie im Kasten, der Hundertprozenter der Gegners mit bewundernswerter Leichtigkeit abwehrte. In der 2. Halbzeit konnten sich die Himmelblauen mehr als einmal an den Reflexen unseres Jüngsten erfreuen und sich bei ihm wegen des Zunichtemachens der Großchancen des Gegners bedanken. Durch einen sehenswerten Tausendguldenschuss des Gegners fiel zwar noch das 3:2, dennoch konnten die Walkers siegreich das Spiel beenden. Leider nur zu Zehnt, da Alex wenige Minuten vor Spielende wegen eines Durchschnittsfouls Gelb-Rot bekam. Wenn sich wer fragt, wie das mit dem Unparteiischen, wie oben angekündigt, war: Darüber möchte ich hier kein Wort verlieren, weil er es nicht war. Arrogant, das ja.
Wie auch immer: Herzliche Gratulation allen wackeren Helden der Himmelblauen heute abend. Konsequent gespielt, effizient getroffen und geduldig nach Hause gespielt. Das klingt zwar nach teutschen Tugenden, aber es bringt tatsächlich Punkte. Weiter so, der Weg ist goldrichtig.
Walker FC – St. Josef/Oed 3:2 (3:1), DSG-Arena, Schiri: Komplettausfall.

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