Ergebnisdienst: Froschberg – Walker FC 1:2 (1:2)

In der englischen September-Woche waren die Walkers nun bei den Froschbergern zu Gast. In den letzten Jahren waren wir bei den Mons Ranaern hier, hier und hier lediglich als Aufbaugegner eingeladen, konnten aber (so teilt uns das Archiv mit) meist mit erhobenem Haupt den Platz verlassen. Ob das an diesem Tage auch so wäre? Das erste Spiel in der obersten Spielklasse konnte ja nicht wirklich als Standortbestimmung in der Liga gewertet werden, da wir uns drei der vier Gegentore quasi selbst ins Tor gelegt haben bzw. illegal waren. Also: Können die Walker sich in der DSG-Champions League behaupten oder lastet der Fluch der Fahrstuhlmannschaft auf ihnen? Wir werden sehen.

Die sportliche Leitung, pikanter Weise zu einem Teil selbst am Froschberg beheimatet, musste vom Stammkader für dieses Spiel einige Säulen vorgeben: Ali, Blacky auf Urlaub sowie Humsti, Hunter privat verhindert (bzw. eh rotgesperrt). Also wurden im Vorfeld die Aushilfskräfte angefragt und – oho – Figo reiste extra aus Salzburg an (vielen Dank dafür) und Wiff unterbrach (sagen wir mal) die Stundenplan-Vorbereitungen für dieses Match (auch hier herzlichen Dank). Flecka war zwar im Vorfeld als verletzt gemeldet, wärmte sich aber dann doch mit langer Hose als Handschuh auf. Geht doch, es lebe die lange Bank.

Völlig neue Innenverteidigung

Da die Stamm-IV sich also an irgendwelchen Stränden verlustigte und nicht präsent war, musste das Leitungsteam den Defensiv-Kader kräftig umstellen: In der Defensive gaben zu Beginn Hari und Wiff die IV; links der Falke und rechts Geri Wu die AV. Die Verbinder gaben Kasten, Figo, Faso und David, vorne versuchten die falsche Neun, Berga, und die richtige, Alex (der seinerseits die 8 trägt), die gegnerische Abwehr zu beschäftigen. Im Gehäuse, wie gesagt, Flecka. Draußen harrten, wie vereinbart, Philip und später dann Dr. ihrer Inbetriebnahme.

Die Aufstellung auf der Tribüne war aber auch erstklassig: Pedro, Didi, Geri Wa, Kevin 7, Hunter, Weisheitszahn Chrisli, Hanson, Stubsi, Levi, Lisa, Gregor u.v.m. machten Stimmung für die Himmelblauen. Ein Event, das sich mancher Verein auf der Gugl wünschen würde.

Nun aber rein ins Match. Zu Beginn, wie immer, ein Jetzt-schau-ma-mal-was-ihr-könnts von beiden Mannschaften. Zu Beginn konnten die Gastgeber etwas mehr durch ein gefälligeres, systematischeres Spiel punkten, die ein Augenbrauenzusammenziehen auf der Tribüne zur Folge hatte. Dennoch konnte keiner der beiden Mannschaften Entscheidendes für sich verbuchen.

Falke schreibt an

Bis dann Kasten in der 15. Minute zu einem Eckstoß antrat, den Ball in einer perfekten Parabel in Höhe des Elferpunktes mit der angespitzen Breitfeder auf den Spielplan einzeichnete und der Falke seinem Name gerecht wurde, von hinten in bilderbuchartiger Weise angesegelt kam, das gescheitelte Haupt gegen den Ball stemmte und in die Masche rammte.

0:1 für Walker FC. Die erste Führung in der DCL (DSG Champions League). Aber hallo. Oder wie es im Video zu sehen ist: Jeeiiii!

Nur drei Minuten später hatte Alex noch eine Großchance, die aber nur um’s berühmte Jungfrauenhaar neben das Tor ging.

Elfer? Elfer …

In der 23. Minute dann der große Aufreger des Spiels. Ein schneller Vorstoß der Gegner in den Strafraum, Flecka geht mutig raus, ist als Erster am Ball, spielt denselben und räumt DANACH den Gegenspieler ab. Der Schiri pfeift jedoch Elfer. Elfer? Hä? Wofür? Nachher hat der Referee unserem Capitano Alex gesagt, dass er an sich nicht pfeifen wollte, aber da der Goalie mit dem Gestreckten reingegangen sei (ist er nicht!) hätte er gepfiffen.

Sei es wie es sei. Der Elfer wurde verwertet. 1:1. Bitter!

Danach entwickelte sich ein körperlich intensiveres Spiel, das unter Umständen möglicherweise und vielleicht von der inkonsequenten Regelauslegung des Referees beeinflusst worden sein könnte. (Der Konjunktiv in letztem Satz ist tatsächlich abenteuerlich, aber gerechtfertigt). In der ersten Hälfte hat er auf jeden Fall nicht sehr gerne (sozusagen) für die Walker die Regeln ausgelegt. In der zweiten Hälfte überraschenderweise dann doch das eine oder andere Mal. Das physikalische Spiel im ersten Durchgang hatte auch zur Folge, dass Georg eine Gelbe ausfasste, die man aber durchaus aber auch geben kann, wenn man will.

Schneller Freistoß

Wiff hatte sich dann in der 34. mit einem schönen Weitschuss bemerkbar gemacht. Mehr noch aber Alex: Bei einem Freistoß an der linken Strafraumgrenze legte er sich den Ball zurecht (die Gegner waren gerade dabei, ihre Defensive zu organisieren), nutzte deren Unkonzentriertheit aus und trat den Ball (der freigegeben war) einfach ins lange Eck an den verdutzten Froschbergern vorbei.

1:2, hurra! Solche Tore kriegen doch normal nur wir! Doppelt Hurra! Kollektiver Freudentaumel auf den Rängen. Und am Platz.

Kurz vor der Halbzeit hatte Alex noch eine Chance auf links, die aber nichts Zählbares mehr einbrachte.

Mit dem 1:2 ging es dann auch in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang wurde Faso die verdiente Pause gegönnt, für ihn kam Philip auf die Seite von Kastn, der in die Mitte wechselte.Später ging dann Falke für Dr raus.

Auch in der zweiten Hälfte war es dann zu Beginn der Walker FC, der die Akzente setzte. In der 55. ein Eckball, der Haris Kopf erreichte, doch der Ball segelte (siehe oben) um das Eitzerl vorbei.

Rassiges Spiel im Anschluss

Mit Fortdauer des Spieles kamen aber auch die Gegner mehr und mehr zu ihren Chancen. Zwei-, dreimal musste Flecka all sein Können aufbieten, um einen Gegentreffer aus dem Spiel abzuwehren.

Aber auch die Walkers kamen nach der künstlerischen Pause wieder besser ins Spiel. Natürlich auch dadurch geschuldet, dass die Froschberger mehr und mehr ihre Abwehr entblößten.

So erkämpfte sich Philip auf rechts einen Ball (auf ein oder zwei Etappen), den er dann zu Berga durchsteckte, der schön ins rechte Eck abschloss. Der gegnerische Goalie konnte aber diesen Schuss mit einer sehenswerten Aktion ins Toraus ablenken.

Figo meldete sich auch wieder, nachdem er im Mittelfeld streckenweise schlimm abgeklopft worden war, mit einem respektablen Weitschuss wieder als Gefahrenherd für die Gegner zu Wort. Im Gegenzug aber auch wieder ein, zwei Chancen für die Mons Ranaer, die glücklicherweise von Flecka (einmal mehr) aber auch von Geri Wu am Fünfer in höchster Not zunichte gemacht werden konnte.

Aber auch Philip zeigte an diesem Abend, dass er nicht nur ein großes Kämpferherz hat sondern auch über die Jahre beim Team an Spielverständnis gewonnen hat: Er erstritt sich den Ball im Mittelfeld, spielte ihn zu den Verbindern weiter, sprintete in den Strafraum und kam nur Zantimeter beim finalen Abschluss zu spät.

Figo schloss schließlich mit einem sehenswerten Freistoß das Berichtenswerte ab. Und das wars: Die ersten drei Punkte in der DCL für den Walker FC.Die gesamte Mannschaftsleistung war vorbildlich, jeder hatte seine Höchstleitung an diesem Tag abgerufen.

Es wäre natürlich unfair, jetzt jemanden hervorzuheben. Dennoch möchte ich es tun, weil sie an diesem Tag für mich den Unterschied zu einem Gegner auf Augenhöhe waren.

Zum einen David, der auf seiner Seite (wie eh) immer anspielbar und beweglich war sowie mit seinen Tempovorstößen die Gegner stets in Bedrängnis brachte.

Dann das völlig neue IV-Duo Hari und Wiff, die eine Sicherheit in das Spiel der Walker brachten, die auf der Galerie den einen oder anderen Verzückungsschrei auslöste.

Weiters der vor allem in der zweiten Hälfte eine hervorragende Partie spielende Rookie Kasten, der als sogenannter Wasserträger eine undankbare (und oft unbedankte) Position bekleidete, aber sie beeindruckend klar, sicher, laufstark sowie kämpferisch tadellos ausfüllte und den Ideengebern des Teams zu jeder Zeit den Rücken freihielt. Eine solide Verstärkung fürs Team, zweifellos.

Und hab ich Flecka schon erwähnt? Nein? Weltklasse-Paraden, Großer!

Wie gesagt: Bravo Mannschaft – ganze Mannschaft –, das lässt auf mehr hoffen. Vielleicht nicht unbedingt gleich nächsten Mittwoch gegen den Titelaspiranten Lok, aber auf jeden Fall in dieser Liga.

Froschberg – Walker FC, 1:2 (1:2), Schiri: Siebenbrunner. Zuschauer: Massenhaft auf Walker-Seite