Vorbereitungspartie: Puchenau Reserve – Walker FC 0:2 (0:1)

Es geht wieder los! Es geht wieder los!! Die Draußensaison wurde wieder angepfiffen. Vorbei die stickige Halle mit dem bänderzerfetzenden Boden, vorbei der Winzball mit der schweren Seele, die direkt dem Herzen eines Schwarzen Loches entrissen zu sein scheint, so gewaltig seine Gravitationslinse. Denn die Puchenauer Reserve rief eine Woche vor dem Meisterschaftsstart im Links-bzw.-rechts-der-Donau-Derby gegen Kirchberg-Thening zu einem Aufbauspiel gegen die wackeren Wacker.

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Die Anmeldungen zu diesem Saisonstart liefen im Vorfeld überraschend gut, lediglich die Präsenz ließ dann schlussendlich zu wünschen übrig. Von eigentlich 15 Anmeldungen blieben zum Anpfiff lediglich 12 übrig, wobei der eine Ersatzspieler sich aufgrund einer ungustiösen Viralerkrankung eigentlich nicht einzuwechseln gedachte. Übrigens, der besagte Virus ist in jenem Besagten aufgrund der Antibiotika-Bahndlung schon lange tot und demnach nicht übertragungsfähig. Dennoch bin ich nicht sicher, ob sich meine Gehirnzellen nicht ob seiner Erzählungen der Krankheits-Symptome bei der Hinfahrt virtuell angesteckt haben. Ich bekomme so manche ekligen Bilder nicht mehr aus dem Kopf.

Wie auch immer, die Puchenau-Kampfmannschaft hat das Vorspiel gegen die Erstklässler von Hellmonsödt mit 2:2 beenden können. Ein achtbarer Erfolg, den die 1b-Mannschaft natürlich an diesem Samstag im Hauptspiel zu erweitern gedachte. Aber ebenso wie die Walker konnten sie nur auf 12 Kaderspieler zurückgreifen. Große Umstellungen, Wechsel oder Systemtests waren also, wie im Vorfeld ursprünglich geplant, nicht drin.

Die Walker begannen mit Handschulian (alias MILF-Hunter) im Tor, die Viererkette wurde mit Geri Wu als reAv, Humsti und Ali als IV sowie Harijen als liAV bestückt. Davor ein glänzend disponierter Fips als 6er-Staubsauger, in der Mitte rackerten Saw und Küfi, unterstützt an der Seite vom ewigjungen Lobo sowie einem tatsächlich Spätgeborenen David, der einmal mehr eine »uberrajende! uberrajende!!« (Zitat Pep Guardiola) Partie abwickelte. Vorne gab Blacky, in Abwesenheit von Capitano Alex, den Alleinunterhalter.

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Manchen stand das Trikot gut, manchen sehr gut. Hinten v.l.: Blacky, Lobo, Fips, Humsti, Ali, Harijen, Berga Vorne v.l.: Saw, David, Geri Wu., Julian HUNTschuh, Küfi

 

Von der Partieform her war der Favorit klar definiert: Die Puchenauer haben schon mehrere Wochen wieder das Grün der Welt geschnuppert, deren mehrere Berge und Hügel in konditionsaufbauender Weise erklommen und sich schließlich auch den letztjährigen Kantersieg auf die breite Brust gezimmert. Die Walker hatten in diesem Kalenderjahr bislang nur die Halle gesehen sowie klobige Futsalbälle. Außerdem hatten sie den einen oder anderen Spieler in den Reihen, die mit ein wenig jugendlicher Mühe und weiblichem Wohlwollen die Väter von manchem Gegenüber hätten sein können. Na gut, nur den einen. Egal.

Das Spiel begann dementsprechend vorsichtig bei den Walkers. Aus gesicherter Defensive ließ man den Gegner kommen. Allein, er tat es nicht. Und wenn, dann nur mit unzulänglichen Mitteln. So plänkelte das Spiel in der Anfangsphase vor sich hin. Die Walker wollten sich noch nicht entblößen. Und die Heimmannschaft kam nicht.

Wenige Minuten nach Anpfiff dann eine Schrecksekunde: Geri Wu war angeschlagen im Strafraum verblieben. Bange Momente vergingen, bis er sich wieder mit zusammengebissenen Zähnen als spielbereit zurückmeldete. Möglicherweise war ihm auch Motivation, dass der Coach von der Bank zurief: »Waasst eh, Geri. Wanns bei dir nimmer geht, gehst in Sturm

Nun, nach den Anfangsminuten und nachdem Puchenau nicht den erwarteten Druck entwickelte, wurden unsere Türkisblauen mutiger. Das fleißige Gegenpressing v. a von Blacky und David trug Früchte und unsere Solospitze kam zu zwei hochkarätigen Chancen, die jedoch beide knapp, aber doch, vereitelt werden konnten. Bis dann in der 39. Minute ein hoher Ball den aufrückenden Küfi im linken Strafraum erreichte, der sich das Spielgerät mit beindruckender Wendigkeit mit dem linken Huf herunternahm, den heranpflügenden Gegner mit einer Wendung ins Leere laufen ließ und dem herausstürzenden Tormann den Ball ins rechte Eck vorbeischlenzte.

Aber Hallo! Das war doch schon mal ein Achtungserfolg. Vielleicht kann da ja noch mehr herausschauen? So der Tenor auf der Bank. Übrigens: Wir konnten wieder mal Mario HG zumindest vor der Einwechsel-Bank begrüßen. Das ist doch schön, super, dass du da warst.

Das einfache Verteidigen in der ersten Hälfte haben zudem die beiden Offensivkräfte (4+9) der Puchenauer möglich gemacht, die ein ums andere Mal die Abseitsregel zu ignorieren versuchten und zum Großteil immer 1–2 Meter hinter dem Abwehrriegel der Walker sich anspielen lassen wollten. Was der sehr faire und korrekt pfeifende Schiri zu unterbinden wusste.

Mit 0:1 für die Walkers gings dann in die Pause.

In der 2. Hälfte stellten dann die Puchenauer um, ohne jedoch die möglicherweise erhoffte Wende schaffen zu können. Die blendend gestaffelte Defensivreihe der Walker ließ nur wenig zu und unser gelassene Ruhe ausstrahlender HUNTschuh zwischen den Pfosten keinen Ball durch. Leider wurde Mitte der 2. Halbzeit unsere emsige Mittelfeldbiene Saw von einem Gegenspieler am Fußgelenk getroffen und musste dann verletzt ausgewechselt werden. (Schlussendlich alles halb so wild, nach dem Match konnte er schon nur wenig humpelnd das Auto besteigen). Also nahm unser allseits geliebter Coach (Viren-Berger) seinen Platz ein und fügte sich von der ersten Sekunde an bestens ins eingespielte Gefüge.

Viel passierte nicht mehr. Ach, doch, ja: His-Master-of-Efficiency, Küfi, der wahrlich das Beste aus seiner laangen Großfeld-Pause machte, steckte den Ball zum auf links durchbrechenden David weiter, der – in Bedrängnis und mit links – dem Goalie den Ball ins rechte Eck vorbeitrat.

Na, schau an. 0:2. Für Walker. Auf fremdem Geläuf.

Natürlich versuchten die Gegners dann noch in den wenigen verbliebenen Minuten, das Ergebnis zu verbessern. Die Walker waren aber dagegen. Und ließen nichts mehr zu. Im Gegenteil: Sie hatten noch ein, zwei Großchancen, die aber gnädig vergeben wurden.

Also Endstand 0:2 auf Puchenau. Hört sich gut an. Sah auch gut aus. Wenn wir in der Meisterschaft immer so auftreten, kann kommen, wer will. Er wird sich am Glanzstück der Walker, der Defensivlinie rund um Ali, Humsti, Geri Wu und Hari, die Zähne ausbeißen, am unglaublich laufstarken 6er Fips verzweifeln, sich vor der stets gefährlichen Mittelfeldreihe mit David, Saw, Küfi, Berga und Lobo fürchten und nicht zuletzt wegen dem stets brandgefährlichen und unwahrscheinlich lästigen Blacky ganz vorne die Nerven wegschmeißen. Und natürlich, nicht zu vergessen, an unserem HUNTschuh ein ums andere Mal scheitern.

Jetzt bräuchten wir nur noch einen Matthias Sammer, der mahnt und warnt und warnt und mahnt …

Puchenau Res. – Walker FC (KM) 0:2 (0:1), Schiri: exzellent. 

9 Gedanken zu „Vorbereitungspartie: Puchenau Reserve – Walker FC 0:2 (0:1)“

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